16. Jul 2019
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Darüber spricht man schon jetzt: Der Basler Klaus Littmann (Bild unten) realisiert Kunstprojekte im In- und Ausland – nun arbeitet er mit dem Schweizer Landschaftsarchitekten Enzo Enea zusammen. Die beiden verwandeln das Wörthersee-Fussballstadion in Klagenfurt vom 9. September bis 27. Oktober in Österreichs grösste öffentliche Kunstinstallation.
Inspiriert von der Bleistiftzeichnung «Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur» des visionären, österreichischen Künstlers und Architekten Max Peintner (*1937), erweckt «For Forest» die Vision eines Waldes in einem Stadion zum Leben. Mit dieser monumentalen Installation möchte Littmann unsere Wahrnehmung der Natur herausfordern und den Blick auf die Zukunft der Mensch-Natur-Beziehung schärfen.
Das Projekt versteht sich auch als Mahnmal dafür, dass die Natur eines Tages nur noch in ihr zugewiesenen Gefässen zu bestaunen sein könnte, wie das bereits heute mit Tieren im Zoo der Fall ist. Bereits wird diskutiert, ob das nun Kunst ist oder nicht. Spektakulär wird die Intervention auf jeden Fall. Und nachhaltig.
Mit rund 300 Bäumen, von denen einige bis zu sechs Tonnen wiegen, gestaltet Enzo Enea über das gesamte Spielfeld, einen einheimischen, mitteleuropäischen Mischwald. Nach dem Ende der Kunstintervention am 27. Oktober wird der Wald an einem öffentlichen Ort in der Nähe des Wörthersee-Stadions sorgfältig verpflanzt und bleibt als lebendige, sich weiter verändernde «Waldskulptur» erhalten.