Fernwehgeflüster

Die grosse Vorbereitung

Boleromagazin.ch-Redaktorin Vanessa Büchel reist fürs Leben gern. In der Kolumne «Fernwehgeflüster» erzählt sie von berührenden Momenten, witzigen Anekdoten und permanenten Herausforderungen des Unterwegsseins und gibt hilfreiche Tipps fürs Reisen.

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Obwohl ich absolut keinen grünen Daumen habe, schaut es bei mir zu Hause langsam aus wie in einem Dschungel. Ich liebe das natürliche Grün in den eigenen vier Wänden, es bringt Frische in die Räume. Doch mit den vielen kleinen Mitbewohnern kommt auch die grosse Herausforderung: Wer schaut zu ihnen, wenn meine Mitbewohnerin und ich in den Ferien sind? Wer gibt ihnen Wasser, Liebe und Zuneigung, während wir fremde Länder bereisen? Da sind wir mittlerweile bestens organisiert: Unsere Nachbarin schaut gerne. Im Gegenzug sitten wir manchmal ihren Hund. Den überschütten wir sowieso auch mit ganz viel Liebe. Wir helfen uns gegenseitig aus, und darüber bin ich ganz schön froh.

Doch wer nicht so unkomplizierte und hilfsbereite Nachbarn hat, der muss sich eine andere Lösung überlegen. Vielleicht gibt es eine Freundin, der man vertraut und den Schlüssel zur Wohnung überreicht, damit sie dann hin und wieder mal nach dem Rechten schauen kann. Ein kleines Mitbringsel aus den Ferien liegt dann selbstverständlich auch drin.

Du siehst, Vorbereitung ist also das A und O, um anschliessend sorglos die Reise geniessen zu können. Hat man immer etwas im Hinterkopf, um das man sich sorgt, ist das der Entspannung ganz schön abträglich.

Eine kleine Übersicht mit To-dos vor den Ferien kann meiner Meinung nach bei der Organisation helfen:

Was man unbedingt rechtzeitig nachschauen sollte: Ist der Reisepass noch lange genug gültig und noch nicht abgelaufen? Auch sollte frühzeitig alles Nötige für das Visum abgeklärt werden. Je nach Ferienziel muss man das im Vorfeld beantragen. Eine oder mehrere Kopien vom Pass sind ebenfalls ratsam. Man kann nie gut genug ausgerüstet sein mit wichtigen Dokumenten.

Ebenso sollte man keinesfalls die Krankenkassenkarte zu Hause liegen lassen. Die wird für Notfälle im Ausland gebraucht – die hoffentlich nicht passieren, auf Holz klopfen. Eine kleine Apotheke mit den wichtigsten Medikamenten ist auch immer empfehlenswert für Reisen.

Damit man im Urlaubsland nicht auf dem Trockenen sitzt, sollte man darauf achten, immer flüssig zu sein. Am besten vorher überlegen, ob und wie viel Bargeld schon zu Hause gewechselt werden soll. Lohnenswerter ist es aber – laut Empfehlung meines Banker-Onkels – vor Ort Cash zu beziehen. Daran denken: Manche EC-Karten muss man für gewisse Länder freischalten. Und in vielen Hotels muss eine Kreditkarte als Garantie hinterlegt werden.

Wer keine bösen Überraschungen nach den Ferien erleben möchte, sollte vor der Abreise daran denken, alle offenen Rechnungen zu begleichen. Denn je nachdem, wie lange man fort ist, könnten sonst Mahnungen reinflattern.

Roaming-Gebühren gibt es für viele Abo-Nutzer heute in Europa nicht mehr. Reist man aber weiter oder hat kein europaweites Netz, dann wird im Vorfeld der Kauf von Datenpaketen zum Thema. Bei längerem Aufenthalt im Ausland lohnt sich auch eine Prepaid-SIM-Karte, so wie man sie früher hatte.

Kleiner Tipp: Das mit den Datenpaketen sollte man sich gut überlegen, schliesslich gibt es heutzutage fast überall kostenloses WiFi. So mache ich das meistens … Ausserdem tut es auch ganz gut, einfach mal nicht im Internet zu sein.

Weil es einfach schön ist, zu Ordnung zurückzukehren, lohnt es sich, vor dem Abflug einen Hausputz zu machen. Auch sollte man unbedingt den Kühlschrank unter die Lupe nehmen und verderbliche Lebensmittel rechtzeitig aufbrauchen.

Ganz wichtig: Wer Haustiere hat, der sollte frühzeitig klären, wer wann auf die kleinen Schätze achtet. Vielleicht teilen sich mehrere Freunde die Betreuung auf, oder sie dürfen sogar ein Haustierhotel.

Kommen die treuen Begleiter mit, sollte man sich vor der Einreise über die Einfuhrbestimmungen für Haustiere informieren. Ansonsten kann es möglicherweise sein, dass sie nicht über die Grenze dürfen – und das wollen wir auf keinen Fall!

Ist man länger als ein paar Tage in den Ferien, sollte jemand organisiert werden, der auf die Pflanzen achtgibt. Diese brauchen Wasser, damit sie nicht eingehen. Angeblich gibt es auch Tricks, damit sie länger mit Flüssigkeit versorgt werden und sich quasi selbst tränken, wie zum Beispiel mit umgekehrten Wasserflaschen, die in der Erde stecken, aber darauf vertraue ich nicht ganz.

Auch der Briefkasten könnte je nach Abwesenheitsdauer zwischendurch geleert werden, damit er nicht überquillt, wenn man zurückkommt.

Fazit: Zwei, drei Wochen vor dem Abflug eine kleine Liste erstellen und abhaken. So verflüchtigen sich alle Sorgen, etwas vergessen zu haben, und der Entspannung in den Ferien steht nichts mehr im Wege.

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