Wie pflege ich die Haut im Winter am besten?
Die Haut sollte im Winter laut dem Arzt regelmässig mit Feuchtigkeit in Form von reichhaltigen Cremes versorgt werden. «Vor allem nach dem Baden oder Duschen sollte man der Haut ausreichend Feuchtigkeit geben.» Auf aggressive Reinigungsprodukte und Pflegeprodukte, die der Haut Feuchtigkeit entziehen, sollten Menschen, die von trockener Haut betroffen sind, besser verzichten.
Cremes mit hohem Fettanteil eignen sich, wie Michel-Dziunycz meint, im Winter besonders gut, da sie der Haut als eine Art Schutzfilm dienen, der die Kälte abhält und verhindert, dass zu viel Feuchtigkeit entweicht. Für welchen Hauttypen sich welche Art von Produkt eignet, stellt der Arzt klar:
- besonders trockene Haut: reichhaltige Wasser-in-Öl-Produkte
- leicht trockene Haut: leichte Produkte mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion
Als Ergänzung könne man bei trockener Haut auch zu reinen Ölen greifen, etwa bei einem Vollbad, sofern diese natürlich und von hoher Qualität seien. «Fürs Gesicht sind allzu ölige oder fettige Produkte jedoch nicht empfehlenswert, sie können die Talgdrüsen verstopfen und so die Entstehung von Unreinheiten begünstigen», stellt Michel-Dziunycz klar.
Das kann man vorbeugend tun
Wer schon vor dem Wintereinbruch weiss, dass er unter trockener Haut leidet, kann bereits vorbeugend mit regelmässiger Pflege zum Aufbau der hauteigenen Schutzbarriere beitragen und die natürliche Widerstandskraft der Haut stärken. «So reagiert die Haut später weniger empfindlich auf äussere Einflüsse wie eben Kälte.» Am besten gelinge das durch regelmässige Pflege der Haut mit feuchtigkeitsspendenden Produkten.
Wann sollte man einen Hautarzt aufsuchen?
Dass es im Winter hin und wieder zu Rissen in der Haut kommt, ist kein Grund zur Sorge. Warum diese dann manchmal auch länger zum Heilen brauchen, erklärt Michel-Dziunycz: «Der Stoffwechsel läuft im Winter auf Sparflamme, und die Erneuerung der obersten Hautschicht wird dadurch verlangsamt.» Der Reparaturmechanismus sei eingeschränkt.
Wer jedoch von Natur aus zu trockener Haut neigt, dem empfiehlt der Arzt auf den Hauttyp abgestimmte Pflegeprodukte. «Manchmal reicht es, die Pflegeroutine zu ändern, andere Produkte zu wählen, mehr zu trinken und sich ausgewogener zu ernähren oder die Anschaffung eines Luftbefeuchters, um den Hautzustand zu verbessern.»
Zum Arzt solle man hingegen, wenn die Haut relativ plötzlich sehr trocken wird, oder sich mit der Trockenheit Symptome zeigen, wie starker Juckreiz, gerissene Hautstellen oder nässende Ekzeme. «Diese können Hinweis auf eine Haut-Erkrankung sein, die von einem Dermatologen abgeklärt und behandelt werden sollen», so Michel-Dziunycz.