Der Trendsport aus den 90er-Jahren erlebt schon länger ein Comeback. Kein Wunder, beim Inlineskating trifft Fitness auf Spass. Das müssen Anfängerinnen wissen.
Diese Muskeln werden trainiert
Neben all dem Fun, tut man auch seiner Figur etwas Gutes: Die Fettverbrennung wird angeregt und ist fast so hoch wie beim Laufen. Schon bei einer Stunde Inlineskaten verabschiedet man sich von etwa 220 Kalorien. Beim Joggen schafft man es in derselben Zeit auf 180 Kalorien.
Beim Rollerbladen wird der gesamte Körper trainiert. Es werden starke Beine und eine Spitzenkondition erreicht. Fuss- sowie Kniegelenke werden aber kaum belastet, wodurch sich die Sportart für alle Altersgruppen eignet. Der beim Skaten angewandte Scherenschritt trainiert verschiedenste Muskeln. Vor allem aber wird die Kraft in den Beinmuskeln und dem Po gestärkt, ohne dass das Bindegewebe strapaziert wird. Während dem Fahren stösst man sich immer wieder ab, was besonders auf die Oberschenkelinnenseite einen positiven Effekt hat. Hier werden sogar mehr Muskeln als beim Velofahren beansprucht.
Auch der Oberkörper kommt in den Genuss von einem Training, da dieser konstant aufrecht gehalten werden muss. So werden auch Rumpf und Rücken beim Rollerbladen trainiert.
Ausserdem ist bei der rollenden Sportart permanent Balance gefragt. So wird auch die Koordination gestärkt.
Darum macht Inlineskating so Spass
Beim Rollen ziehen Blumenfelder, Wiesen, Wälder, Häuser vorbei. Im Rausch der Geschwindigkeit geniessen wir all die Sommergerüche, die uns begleiten. Wir hören Musik, während langsam der Schweiss zu tropfen beginnt. Die körperliche Anstrengung beginnen wir in jedem Muskel unseres Körpers zu spüren, Adrenalin setzt sich frei, wir befinden uns im Inlineskating-Fieber. Ein Gefühl der Freiheit und der Temporausch sind es, die so viele süchtig machen. Man erreicht eine rasche Geschwindigkeit, mit der wir auf dem Nachhauseweg von der Arbeit nicht im Stau stehen, sondern regelrecht in den Feierabend speeden.
Das Beste: Wir können uns gemeinsam mit Freunden zum Inlineskaten verabreden, zusammen neue Routen entdecken und Spass haben. Ausserdem eignet sich die Sportart für Gross und Klein, was sie zur perfekten Freizeitaktivität für die ganze Familie macht.
Die Grundausrüstung
Beim Inlineskaten darf das richtige Equipment auf keinen Fall fehlen. Neben einem coolen Paar Rollerblades sollte unbedingt auch auf einen Schutzhelm und ein Schoner-Set gesetzt werden.
Bei den Rollen gibt es ebenfalls grosse Unterschiede. Je grösser die Rollen unter den Füssen sind, desto leichter gleiten sie über unebenen Boden, wie etwa Kieselstein oder Kopfsteinpflaster. So verlieren Speed-Junkies nicht an Geschwindigkeit. Doch für Anfänger und Anfängerinnen sind kleinere Rollen empfehlenswerter. Einsteiger sollten zu Beginn besser Rollen mit 80 bis 84 Millimeter Durchmesser wählen. Zuerst sollte ein sicheres Balancegefühl erreicht werden, erst dann auf Profimodelle umgestiegen werden.
Sicherer Einstieg
Wer nach vielen Jahren Abstinenz wieder auf die Rollen steigt, oder sich gar zum ersten Mal Inlineskates an die Füsse schnallt, der sollte die wichtigsten Grundlagen kennen. Nur so steht einer sicheren Fahrt nichts im Weg.
- Bei der richtigen Ausgangsposition steht man schulter- bis hüftbreit. Die Knie sollten etwas gebeugt sein. Leicht nach vorne gebeugt ist der Oberkörper, dadurch werden auch die Hüften etwas gebeugt. Das Schwierige ist, in dieser Position mit Rollen an den Füssen das Gleichgewicht zu halten. Dort hilft es, den Bauch anzuspannen.
- Die Balance zu finden, ist beim Inlineskaten das A und O. Gleichgewicht will gelernt sein: Zuerst kannst du einen Fuss schräg nach vorne bewegen, bis sich die Ferse auf Höhe der Spitze des anderen Fusses befindet. Der gegenüberliegende Arm sollte dabei auch zum Einsatz kommen und nach vorne geschwungen werden. Diese Position am besten kurz halten und dann langsam den Fuss zurückrollen. Auch der Arm wieder zurück an den Körper führen. Diese Übung mit dem anderen Fuss und Arm nun wiederholen.
- Der übliche Schritt beim Inlineskating muss man zuerst einmal beherrschen. Er wird auch Schlittschuhschritt genannt, da man sich ähnlich wie beim Eislaufen bewegt. Dabei drückt man sich von einem Fuss ab, während man das Gewicht auf den anderen verlagert. Mit den Füssen zeichnet man so ein halbes V auf den Boden und gleitet langsam nach vorne. Der sich in der Luft befindende Fuss wird dann auf Höhe der Ferse wieder aufgesetzt. Es handelt sich um eine schnelle Bewegung, die Übung braucht. Die Arme sind beim ganzen Prozess ebenfalls aktiv und schwingen mit.
- Neben dem Fahren sollte man vor allem auch das Bremsen gut beherrschen. Stoppen kann man beim Rollen auf verschiedene Arten. Hier drei bekannte: mit dem Stopper an der Ferse (Heel Stop), dem Bilden einer T- oder V-Form mit den Füssen. In den sozialen Medien finden sich viele Anleitungen zum richtigen Stoppen, wie hier beispielsweise bei diesem Tiktoker.
- Fühlt man sich bei den Basisschritten sicher, kann man mehr Schwung ins Rollerbladen bringen und sich ans fortgeschrittene Skaten herantasten. So kannst du dich etwa im einbeinigen Skaten testen. Hier geht es darum, eine möglichst lange Strecke auf nur einem Fuss zurückzulegen. Denn nur wer ohne zu kippeln das Körpergewicht auf nur ein Bein verlagern kann, der rollt dynamisch. Weiter kannst du Kurven fahren, wofür du dein Gewicht auf die Aussenkante des Standbeins verlagern musst. Hier kannst du dich im Laufe der Zeit an Hindernisse wagen. Auch das Rückwärtsskaten kann Spass machen: Oberkörper aufrecht halten und von den vorderen Rollen abstossen. Die Skates sollten parallel bleiben und mit den Füssen Achten auf den Boden gezeichnet werden.