Nackt bis aufs Blech
Zunächst befreite Paul Smith den vollelektrischen MINI von allen nicht technisch benötigten Teilen. Anschliessend baute er nur solche Komponenten wieder in den leeren MINI ein, die man an Bord tatsächlich benötigt. Eine farbige Lackierung? Fehlanzeige. Lediglich ein dünner, transparenter Lackfilm schützt die Karosserie vor Korrosion. Die verzinkten Stahl-Bleche zeigen bewusst Schleifspuren aus dem Werk und weisen so das Fahrzeug explizit als Gebrauchsgegenstand und robusten Alltagsbegleiter aus. Diesen absichtlich roh wirkenden Oberflächeneffekt nennt Paul Smith auch «the perfect imperfection», also «die perfekte Unvollkommenheit».
Bis auf Dashboard, Topperpad und Hutablage wurden alle Verkleidungsteile bewusst weggelassen, so dass nun die Rohkarosse den Innenraum visuell dominiert. Sobald man die Türen öffnet, kommen die typischen Paul Smith Stripes zum Vorschein, ein Muster aus schmalen, bunten Linien bzw. Streifen in fünf Farben. Auch die Ladeklappe setzt in geöffnetem Zustand einen neon-grünen Farb-Akzent. Der Innenraum bekommt durch das rohe Material und das intensive Blau eine ganz eigene Ästhetik – ist kahl und wirkt dennoch «angezogen».
Auffällig sind auch die Front- und Heckschürzeneinleger, die per 3D-Druck entstanden sind. Das Panoramadach besteht aus Recycling-Plexiglas, denn neben der Reduzierung auf das Wesentliche spielt auch Nachhaltigkeit bei der Materialauswahl für den MINI STRIP eine zentrale Rolle.