Ab ins Kino

Unsere 7 Film-Highlights des Zurich Film Festival

Bald steht die Limmatstadt wieder im Zeichen des Films: Vom 22. September bis 2. Oktober 2022 findet das 18. Zurich Film Festival statt. Wir verraten, auf welche Streifen wir uns besonders freuen.

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Insgesamt werden 146 Filme aus 49 Ländern gezeigt – ein umfassendes Programm erwartet Fans an der 18. Ausgabe des Zurich Film Festival (ZFF). 38 Werke feiern ihre Welt- oder Europapremiere in der Limmatstadt. In dieser Auswahl findet bestimmt jeder etwas, das einem zusagt. Ausserdem ist der Star-Auflauf dieses Jahr so gross wie wohl noch nie: Ben Kingsley (78), Charlotte Gainsbourg (51), Eddie Redmayne (40), Liam Neeson (70), Til Schweiger (58) oder Rebel Wilson (42) werden über den grünen Teppich laufen, um nur einige zu nennen. Wir haben einen Blick darauf geworfen, welche spannenden Filme diese Schauspielerinnen und Schauspieler im Gepäck mitbringen.

Biografie, Thriller | 2 h 1 min

«The Good Nurse» berichtet über das Leben des gefährlichsten Serienmörders der Geschichte New Jerseys: Charlie Cullen (Eddie Redmayne) ist Familienvater und Krankenpfleger, der schon seit vielen Jahren im selben Krankenhaus arbeitet. Er scheint ein zuverlässiger Angestellter zu sein, doch niemand weiss, dass er Hunderte von Patienten mit einer Überdosis getötet hat. Seine mit ihm befreundete Kollegin Amy Loughren (Jessica Chastain, 45) kommt ihm allmählich auf die Schliche und begibt sich damit selbst in Gefahr. Basierend auf einer wahren Geschichte liefert der preisgekrönte dänische Regisseur Tobias Lindholm (45) mit diesem True-Crime-Thriller sein englischsprachiges Spielfilmdebüt, das am ZFF Premiere feiert. Ausserdem wird Hauptdarsteller Redmayne für seine Leistung mit einem Goldenen Auge ausgezeichnet.

Wann?

  • Sonntag, 25. September, um 20.30 Uhr im Kongresssaal*
  • Mittwoch, 28. September, um 20.30 Uhr im Kongresssaal
  • Freitag, 30. September, um 18.30 Uhr im Kongresssaal

*in Anwesenheit von Regisseur Tobias Lindholm, Scott Franklin (Produktion), Schauspieler Eddie Redmayne und Adam Nielsen (Schnitt) / mit Preisübergabe Golden Eye Award an Eddie Redmayne

Komödie, Satire | 2 h 29 min

Er nimmt die Reichen und Schönen auf die Schippe und holte sich damit an den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme: Der schwedische Erfolgsregisseur Ruben Östlund (48) hat mit «Triangle of Sadness» eine bittersüsse und scharfe Satire zum Schenkelklopfen geschaffen. Regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, bringt gleichzeitig aber auch zum Lachen – keine leichte Aufgabe für einen Film. Östlund ist aber genau dies mit seiner Gesellschaftskritik gelungen. Die Geschichte dreht sich um Männermodel Carl (Harris Dickinson, 26) und Influencerin Yaya (Charlbi Dean Kriek, †32), die auf einer Luxusyacht landen, um von dort aus ihr schönes Leben auf Instagram zu vermarkten. Mit ihnen auf dem Schiff unterwegs: Oligarchen, Millionäre, arrogante Trophäenfrauen und langweilige Ehefrauen.

Wann?

  • Freitag, 23. September, um 18 Uhr im Kongresssaal*
  • Sonntag, 25. September, um 20.45 Uhr im Corso 1
  • Samstag, 1. Oktober, um 18 Uhr im Kongresssaal

*in Anwesenheit von Schauspielerin Sunnyi Melles (63)

Roadmovie | 1 h 40 min

Eindrückliche Aufnahmen der Natur ihres Heimatlands liefert die kolumbianische Regisseurin Laura Mora Ortega (41) mit ihrem zweiten Langspielfilm «Los reyes del mundo». Darin geht es um den Jugendlichen Rá und seine Freunde, die auf den Strassen Medellíns zu Hause sind. Eines Tages soll sich alles ändern – das Schicksal scheint es gut mit den verlorenen Kindern zu meinen: Rá erhält von der Regierung ein Stück Land zugesprochen, das einst seiner Familie von den Paramilitärs weggenommen wurde. Die Strassenkinder machen sich auf die abenteuerliche Suche im mystischen Hinterland Kolumbiens, wobei die gewaltige Natur in ihrer ganzen Pracht gezeigt wird. Nach «Matar a Jesús» (2017) beleuchtet Ortega mit ihrem neuen Film einmal mehr das Leben der Strassenkinder von Medellín.

Wann?

  • Freitag, 23. September, um 21 Uhr im Kosmos 1*
  • Sonntag, 25. September, um 21 Uhr im Kosmos 6*
  • Montag, 26. September, um 15.45 Uhr im Corso 4
  • Freitag, 30. September, um 21.30 Uhr im Kosmos 6

*in Anwesenheit von Regisseurin Laura Mora Ortega

Krimi, Mystery | 1 h 50 min

Die vom US-amerikanischen Schriftsteller Raymond Chandler (1888-1959) erfundene Romanfigur Philip Marlowe stellt einen knallharten Privatdetektiv dar, der ganz nach seinen eigenen moralischen Grundsätzen lebt und handelt. Der irische Regisseur Neil Jordan (72) macht genau diesen rabiaten Charakter zu seiner Hauptfigur in seinem neuen Film-Noir-Thriller «Marlowe». Darin lebt der Detektiv, der von Liam Neeson gespielt wird, im Los Angeles der 1930er-Jahre, wo Korruption zum Alltag gehört. Eines Tages tritt Clare (Diane Kruger, 46) in sein Büro, die ihn engagieren will, damit Marlowe ihren verschwundenen Ex-Mann findet.

Wann?

  • Sonntag, 25. September, um 15.15 Uhr im Kongresssaal*

*in Anwesenheit von Regisseur Neil Jordan, Patrick Muldoon (Produktion), Alan Moloney (Produktion), Patrick Hibler (Produktion), Colette Aguilar (Produktion), Gary Levinsohn (Produktion), Billy Hines (Produktion), Schauspieler Liam Neeson und Schauspielerin Diane Kruger

Roadmovie, Drama, Romanze | 2 h 10 min

Ein schauriges Roadmovie, das von der Liebesgeschichte zweier junger Kannibalen erzählt: Maren (Taylor Russell, 28) ist eine Aussenseiterin und wünscht sich nichts sehnlicher, als geliebt zu werden. Was sie an ihrem Glück hindert? Dass sie von klein auf ein Verlangen nach Menschenfleisch verspürt und nicht weiss, woher das kommt. Mit 16 Jahren wird sie von ihrer Mutter allein gelassen und sie begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater. Unterwegs lernt sie den Landstreicher Lee (Timothée Chalamet, 26) kennen, der ihr dunkles Geheimnis versteht. Bereits mit «Call Me by Your Name» (2017) brillierte der italienische Regisseur Luca Guadagnino (51) am ZFF, nun kehrt er fünf Jahre später mit dem schaurig-romantischen Film «Bones and All» zurück.

Wann?

  • Freitag, 23. September, um 21.15 Uhr im Corso 2
  • Freitag, 30. September, 18 Uhr im Corso 1*
  • Samstag, 1. Oktober, um 21.30 Uhr im Kosmos 1

*in Anwesenheit von Regisseur Luca Guadagnino / mit Preisübergabe A Tribute to... Award an Luca Guadagnino

Drama | 1 h 36 min

Ein Film über Schicksalsschläge und wie die Liebe alle Hürden überwinden kann: «The Almond and the Seahorse» von den Regisseuren Tom Stern (75) und Celyn Jones (43) basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Kaite O'Reilly und erzählt die Geschichte von Gwen (Trine Dyrholm, 50), ihrer Partnerin Toni (Charlotte Gainsbourg, 51), Sarah (Rebel Wilson, 52) und deren Mann. Beide Paare durchleben eine schwierige Zeit. Nach einem Schädel-Hirn-Trauma ist sich Gwen selbst fremd und auch ihre Partnerin Toni erkennt sie nicht mehr richtig. Saras Mann Joe hat eine Hirnverletzung erlitten und sie fürchtet, dass er ihre Vergangenheit vergiss. Mit der Hilfe von Dr. Farmer (Meera Syal, 61) kämpfen die beiden Frauen darum, dass sie die Menschen, die sie so innig lieben, nicht verlieren.

Wann?

  • Montag, 26. September, 21 Uhr im Kongresssaal*
  • Dienstag, 27. September, um 21 Uhr im Arena 4
  • Donnerstag, 29. September, um 18.30 Uhr im Arena 4

*in Anwesenheit von den Regisseuren Tom Stern und Celyn Jones, sowie Schauspielerinnen Rebel Wilson und Charlotte Gainsbourg (Cast) / mit Preisübergabe Golden Eye Award an Charlotte Gainsbourg

Drama, Action, Geschichte | 2 h 10 min

«The Woman King» strotzt vor Tapferkeit und ist von wahren Begebenheiten inspiriert. Im Historien-Epos von Gina Prince-Bythewood (53) schlüpft Oscargewinnerin Viola Davis (57) in die Rolle der kämpferischen Generalin Nanisca, die im 19. Jahrhundert alles in ihrer Macht Stehende tut, um ihr Land vor europäischen Kolonialisten zu schützen. Ihr Zuhause ist das westafrikanische Königreich Dahomey, das Eroberer einnehmen und dessen Leute versklaven wollen. Nanisca führt die Agojie an – ein rein weibliches Militärregiment aus furchtlosen Kriegerinnen. Gewaltige Kampfszenen mit vollem Körpereinsatz machen diese Actionstreifen aus, der Frauen als Kriegerinnen eine Plattform gewährt.

Wann?

  • Freitag, 23. September, um 21.15 Uhr im Arena 4
  • Samstag, 24. September, um 20.45 Uhr im Corso 1
  • Montag, 26. September, um 18 Uhr im Arena 4

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