Luxusmode aus St. Gallen

Das Schweizer Label Akris wird 100

Akris wurde 1922 in St. Gallen gegründet und ist seit inzwischen 100 Jahren für hochwertige Damenmode bekannt. Das international erfolgreiche Schweizer Modehaus startete als Atelier für Schürzen.

Creative Drirector Albert Kriemler (62), Akris Womenswear Spring/Summer 2020

Die Erfolgsstory des Familienunternehmens beginnt mit der Näherin Alice Kriemler-Schoch (1896-1972). Die Unternehmerin gründete vor 100 Jahren zusammen mit ihrem Mann eine Schürzenfabrik. Der Name des Ateliers setzt sich aus dem Anfangsbuchstaben ihres Vornamens, sowie den ersten Buchstaben ihres Nachnamens zusammen: A-kri-s. Kurz, einprägsam und unverwechselbar.

Die St. Galler Stickerei war zur damaligen Zeit weltweit gefragt. Zuerst fertigte Kriemler-Schoch unter dem Namen Akris nur Schürzen an, dann folgte massangefertigte Damenkleidung aus einheimischen Stoffen und schon bald trugen mehr und mehr Frauen der Region ihre Kreationen. Ab 1944 arbeitete ihr Sohn Max Kriemler (1922-2017) im Familienunternehmen mit und leitete es später auch zusammen mit seiner Frau Ute Kriemler-Winkhaus (1937-2012). Das Schweizer Label expandierte, es wurde Konfektionskleidung hergestellt und in den 1970ern kam es zur Zusammenarbeit mit namenhaften Pariser Couture-Labels wie Givenchy.

Der Sohn der beiden, Albert Kriemler (62), trägt seit 1980 die kreative Leitung von Akris und sein Bruder Peter (60) ist seit 1987 Geschäftsführer. Beide verhalfen dem Familienunternehmen dazu, Ende der 1980er den US-amerikanischen Markt zu erobern. Seitdem tragen viele Prominente die Kreationen, darunter Schauspielerinnen, Politikerinnen oder auch Mitglieder von Königshäusern.

Im Jahr 1999 trat das Modehaus schliesslich dem exklusiven Couture-Verband aus Frankreich bei, der «Fédération française de la couture, du prêt-à-porter des couturiers et des créateurs de mode», was Akris die Teilnahme an den Pariser Prêt-à-Porter-Shows ermöglichte. Heute ist das aus der Schweiz stammende Luxuslabel überall auf der Welt bekannt.

Der Hauptsitz von Akris ist weiterhin im Herzen der Stadt St. Gallen zu finden. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen insgesamt 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen die grosse Mehrheit, nämlich 400 Personen, in verschiedenen Kantonen der Schweiz beschäftigt sind.

Es wird gemeinsam mit St. Galler Textilbetrieben für Stickerei oder Stoffe gearbeitet, wie Bischoff Textil, Forster Rohner und Jakob Schlaepfer, wobei sowohl Innovation als auch eine hochwertige Verarbeitung im Vordergrund stehen. Der aktuelle Gesamtwert des Modehauses soll rund 500 Millionen US-Dollar betragen.

Kriemler, Enkel der Gründerin und Creative Director des Labels, beginnt seine Entwürfe stets mit einem hochwertigen Stoff. Er setzt Frauen durch seine Kreationen elegant in Szene, wobei es ihm gelingt, Funktionalität und Ästhetik in Einklang zu bringen. Die Individualität und Persönlichkeit der Trägerin sollen im Vordergrund stehen, nicht das Outfit.

Akris ist vor allem bekannt für klare Linien, Schlichtheit, St. Galler Stickerei und Double-Face-Stoffe aus Kaschmir und Wolle, die auf beiden Seiten identisch sind und unsichtbare Säume haben. Viele Designs weisen starke Farben oder sogar digitale Foto-Prints auf, während andere in zurückhaltenderen Tönen gehalten sind.

Manche Kollektionen entstanden auch in Kooperation mit anderen Künstlern, so beispielsweise mit Malern, Architekten, Bildhauern oder Fotografen. Nicht nur die luxuriöse Mode, auch die Accessoires weisen den charakteristischen dezenten Stil des Labels auf.

Egal, ob Alltag oder roter Teppich – viele Prominente lieben das Schweizer Label und tragen gerne Kleidung oder Accessoires von Akris. Hier eine kleine Auswahl der berühmten Kundinnen des St. Galler Modehauses:

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