Ob als Widmung für grosse Designer, zur Ehrung von Haute-Couture-Mode oder gefüllt mit Fashionfotografie: Bei diesen Ausstellungen bekommen wir wunderbare Einblicke in die Welt der Mode. Wer gern mal wieder eine Städtereise machen will, könnte sie in Verbindung mit unseren Kulturtipps unternehmen. Ein Besuch lohnt sich! Wir verraten, was es 2022 in Sachen Mode zu entdecken gibt.
Diese Mode-Ausstellungen solltest du nicht verpassen
An diesen Ausstellungen wird Mode gelebt und erlebt: Wir verraten fünf Tipps für einen Museumsbesuch zum Thema Fashion.
Musée Yves Saint Laurent Paris
Bild: Musée d'Art Moderne de Paris/Nicolas Mathéus via Instagram/museeyslparis
Wie wir uns anziehen, hat nicht nur eine funktionale Bedeutung. Kleidung ist auch ein Mittel zur Selbstdarstellung. Diesem Ansatz geht die Ausstellung «Dressed» im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg nach und zeigt die Garderobe von sieben Frauen. Anhand ihres Kleiderschranks wird die Geschichte der modebewussten Damen dargestellt, startend im 19. Jahrhundert bis heute – eine spezielle Art, ihre Biografie sowie ihre Persönlichkeit festzumachen. «Die Ausstellung bietet Haute Couture, Alltags-, Protest- oder Avantgardemode», wie das Museum auf seiner Website schreibt.
«Dressed. 7 Frauen – 200 Jahre Mode» im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, noch bis 28. August 2022
Ausstellungstipp 2: «Yves Saint Laurent aux musées», Paris
Es gibt keinen besseren Ort, eine Fashion-Ausstellung zu besuchen, wie in Paris, der Stadt der Mode! Das in Frankreichs Hauptstadt gelegene Musée Yves Saint Laurent gibt Einblicke in das Leben und Schaffen des gleichnamigen französischen Modeschöpfers (1936–2008). Beherbergt ist das Museum im ehemaligen Haut-Couture-Haus des Labels, wo es auf 450 Quadratmetern Retrospektiven und Sonderausstellungen zu bestaunen gibt. Aktuell stehen die Räumlichkeiten im Zeichen des 60. Jahrestags der ersten Laufstegshow von Yves Saint Laurent. Gezeigt werden deshalb die ikonischsten Entwürfe des Designers.
«Yves Saint Laurent aux musées» im Musée Yves Saint Laurent Paris, noch bis 18. September 2022.
Ausstellungstipp 3: «Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse», Los Angeles
Er war einer der grössten Modedesigner seiner Zeit, besonders die 90er- und 00er-Jahre prägte Alexander McQueen (1969–2010) stark. Mit seinen Kreationen veränderte er die Modewelt, vor allem aber polarisierte er mit seinen gewagten Schaffungen. Auf romantisch, aber auch dunkle Weise setzte sich der britische Modezar, der sich 2010 das Leben nahm, mit dem Morbiden auseinander. McQueen wirkte mit bei Gucci und Givenchy, gründete 1992 sein eigenes gleichnamiges Label. Die Ausstellung «Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse» in Los Angeles ist eine Hommage an den Designer, die sein Schaffen ehrt.
«Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse» im Los Angeles County Museum of Art, noch bis 9. Oktober 2022.
Ausstellungstipp 4: «Virgil Abloh: ‹Figures of speech›», New York
Es war ein grosser Verlust für die Modewelt, als Virgil Abloh (1980–2021), Gründer des Labels Off-White und Kreativdirektor der Menswear bei Louis Vuitton, im vergangenen Jahr starb. Der «Superstar der Modebranche», wie Abloh gern genannt wurde, veränderte während seines Lebens das Verständnis von Mode, Design, Musik und Kultur massgeblich. Er schuf nicht nur beliebte Styles, Abloh war auch als Möbeldesigner tätig, legte als DJ auf und wirkte an zahlreichen Kooperationen mit. In New York gibt es seit Anfang Juli die Ausstellung «Virgil Abloh: ‹Figures of speech›» zu sehen, die das Werk des Modeschöpfers ehrt. Sie setzt sich aus Mode, Skulpturen, immersiven Installationen, Videos und Skizzen aus beinahe zwei Jahrzehnten zusammen – ausgestellt wird unter anderem auch auf Tischen, die von Abloh selbst designt wurden.
«Virgil Abloh: ‹Figures of speech›» im Brooklyn Museum New York, noch bis 29. Januar 2023.
Ausstellungstipp 5: «The Art of Performance», Wattens (A)
Wer auf Glitzer und Glamour steht, sollte sich einen Besuch in der neuen Wunderkammer – so heissen die verschiedenen Bereiche des Museums – der Swarovski Kristallwelten nicht entgehen lassen. In Wattens im Tirol, wo das Kristallunternehmen seinen Stammsitz hat, widmet sich der neue Bereich ganz der «langjährigen Zusammenarbeit zwischen Swarovski und Hollywoods grössten Entertainern und Künstlern», heisst es auf der Website des Museums. Mit dabei sind Originale, aber auch Nachbildungen von schillernden Bühnenlooks. So etwa das Kronleuchterkleid von Moschino, das Katy Perry (37) 2019 zur Met Gala trug, oder Michael Jacksons (1958–2009) Glitzerhandschuh.
Die Wunderkammer «The Art of Performance» der Swarovski Kristallwelten in Wattens ist seit 2021 geöffnet
