7 Bücher über starke Frauen

Sie erheben ihre Stimme, um etwas zu bewegen, und sind dennoch nahbar: Sieben Bücher über beeindruckende Frauen, die uns mit ihren persönlichen Geschichten zum Staunen bringen und anderen Frauen damit Mut machen.

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Ich lese viel Schnulzen von Nicholas Sparks (55), verliere mich gern in Geschichten von Alex Capus (59) oder stecke meine Nase in Ausgaben von John Green (43). Was fehlt? Starke Geschichten über oder von Frauen.

Mehr weibliche Vielfalt in der Büchersammlung – dafür ist es längst Zeit. Die folgenden sieben Schriften berichten von den Lebensgeschichten und Erlebnissen beeindruckender Frauen, die anregen, bewegen und ermutigen.

Zeigen wir uns zu sexy, sind wir in Gefahr, aber sind wir unattraktiv, müssen wir mit Nachteilen kämpfen. Wir leben in einer Welt, in der Frauen über den Blick von Männern definiert werden. Damit soll jetzt Schluss sein! Florence Given ist erst 21 Jahre jung, hat aber genau dies erkannt. Ihr erstes Buch «Women Don't Owe You Pretty» schlug ein wie eine Bombe, weil es ganz genau den Nerv der Zeit trifft. Die britische feministische Sozialaktivistin schreibt auf ehrliche und authentische Weise, wie sie über sich hinauszuwachsen lernte, berichtet von ihrem Weg des Lernens und von den Fehlern, die sie dabei machte. Dabei begegnen wir immer wieder dem Hauptproblem: Wir wissen, dass etwas nicht stimmt – mit unserer eigenen Wahrnehmung, der Schönheitsindustrie, dem Marketing. Uns wird ein Ideal aufgedrückt, dem wir nicht weiter entsprechen wollen.

Megan Rapinoe (35) kämpft für eine gerechtere Welt. Die Liste ihres öffentlichen Engagements ist lang: So setzt sich die US-amerikanische Profifussballspielerin seit ihrem öffentlichen Coming-out im Jahr 2011 für die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft ein oder spricht sich für geschlechtliche Gleichstellung aus. Die inspirierende Aktivistin berichtet in ihrem Buch «One Life» davon, wie es ist, als fussballspielende Rebellin gross zu werden, und beleuchtet ihre politischen und sozialen Anstrengungen.

Geschichten über 100 Frauen, die die Welt auf den Kopf stellten – das verspricht das Buch «Wahre Rebellinnen». Autorin Carina Heer berichtet von Frauen aus allen Zeiten und Ländern vor, die mit ihrer selbstbewussten, draufgängerischen und manchmal auch rücksichtslosen Art aus der Reihe tanzten. Und das Ganze auf witzige und ironische Weise.

Von klein auf passt sich Glennon Doyle (45) an, um es anderen recht zu machen und anderen zu gefallen. Wie es auch so viele andere Frauen auf dieser Welt tun: Sie vernachlässigen sich selbst und stellen ihre Bedürfnisse hinten an, nur damit sie den an sie gestellten Erwartungen gerecht werden. Doch irgendwann kommt der Punkt im Leben, wo die US-Bestsellerautorin ausbricht. Sie verliebt sich eines Tages Hals über Kopf in eine Frau und beginnt damit, auf sich selbst zu hören. «Ungezähmt» macht Mut, sich auf die Suche nach dem eigenen, wilden Ich zu machen, das tief in uns schlummert.

Yusra Mardini (23) wächst in Damaskus auf. Seit sie klein ist, begeistert sie sich fürs Schwimmen. Doch der Bürgerkrieg in Syrien stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf: 2015 flieht sie zusammen mit ihrer älteren Schwester Sara von Syrien nach Europa. Bei der Überfahrt droht das Schlauchboot mit zwanzig Flüchtlingen vor der griechischen Insel Lesbos zu kentern. Yusra und Sara überlegen nicht lange, springen ins Wasser und beginnen mit der Hilfe von zwei weiteren Flüchtlingen, das Boot ans Ufer zu ziehen. Über die Balkanroute kommen die Schwestern nach Berlin. Dort beginnt Yusra, wieder zu trainieren. Ein Jahr später geht ihr grosser Traum in Erfüllung: Sie darf als Teilnehmerin des Flüchtlingsteams nach Rio zu den Olympischen Spielen reisen. Doch Yusra wird nicht nur in der Sportwelt gefeiert: Die syrische Schwimmerin wird von den Vereinten Nationen zur Sonderbotschafterin ernannt. Sie reist um die Welt, hält Vorträge, um Menschen die Augen zu öffnen, welch Leid es auf der Welt gibt und wie es ist, seine Heimat und beinahe sein Leben zu verlieren. Das Buch «Butterfly» erzählt die wahre Geschichte hinter dem Flüchtlingsmädchen, das weltberühmt wurde.

Aufgewachsen in einem idyllischen Tal in Pakistan, musste Malala Yousafzai (23) früh lernen, was Terror heisst. Bereits in jungen Jahren setzt sich Malala dafür ein, dass Mädchen zur Schule gehen dürfen – das missfällt den Taliban. 2012 wird die junge Paschtunin schliesslich auf ihrem Schulweg überfallen und angeschossen. Malala überlebt – nun erwacht ihr Kampfgeist erst recht. Als 2013 «Ich bin Malala» erscheint, sind Menschen weltweit berührt. Das Mädchen hält eine beeindruckende Rede vor den Vereinten Nationen, trifft Barack Obama (59) im Weissen Haus und erhält 2014 sogar den Friedensnobelpreis. Heute lebt Malala zusammen mit ihrer Familie in England.

Der deutsche Autor Armin Strohmeyr (54) porträtiert in «Abenteuer reisender Frauen» Abenteurerinnen aus fünf Jahrhunderten, die sich allen Vorschriften und Ansichten widersetzten. Ohne jeden Kompromiss stellten sie sich entgegen den Vorstellungen ihrer Männer und Familien. So zum Beispiel Lou Andreas-Salomé (1861-1937), Mary Read (1721-1685), Agatha Christie (1890-1976) und Katharine Hepburn (1907-2003).

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