Bellezza im Quadrat

Minotti ist eine Ikone des Interior–Designs. Seit 1948 füllt das italienische Familienunternehmen das Zuhause mit «bellezza» und «emozioni».

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«Zusammenhalt, Leidenschaft und Stolz», so beschreibt Roberto Minotti seine Familie, die seit 1948 elegante und luxuriöse Möbel mit dem Gütesiegel «Made in Italy» in die Welt hinausträgt. Dass dies keine leeren Worte sind, ist bei jedem Sofa, jedem Sessel und jedem Tisch spürbar, der die Fabrikationsstätte in der beschaulichen Kleinstadt Meda verlässt. Seit drei Generationen ist das Unternehmen dort beheimatet. So lange schon ist Minotti eine italienische Erfolgsgeschichte – und diejenige einer Familie, die vor mehr als 75 Jahren mit Alberto Minotti hier, 25 Kilometer nördlich von Mailand, ihren Anfang nahm.

Hat Alberto Minotti anfänglich noch Matratzen gefertigt und alte Stühle repariert, erweiterte er später das Angebot um erste Polstermöbel wie klassische Sofas und Sessel. Mit dem Wirtschaftsboom in den 1960er-Jahren kamen das moderne Design und der innovative Geist ins Unternehmen. Beides sollte den Ruf des Hauses bald entscheidend prägen. Und auch die Vertriebswege von Minotti waren für damalige Zeiten revolutionär: Wie die Haute-Couture-Maisons und Modeluxusmarken setzte die Familie schon früh auf eigene Showrooms und Flagship-Stores – mit eigener Atmosphäre, eigenem Stil und «molte emozioni».

1997 engagierten Renato und sein Bruder Roberto Minotti den Mailänder Designer und Architekten Rodolfo Dordoni. Als Art-Director brachte er ab 1998 den Lifestyle-Gedanken ins Haus, dachte in Kollektionen und verpasste den Möbelstücken eine neue Formensprache. Er fokussierte durchgängig auf einen Look der strengen Geometrie, der klaren Linien und geradlinigen Silhouetten, die pure Eleganz ausstrahlten. Der Minotti-Code war geboren. Sein Grundprinzip liegt in der Innovation, jedoch immer im Geiste der Kontinuität. «Selbst wenn man etwas bereits Bestehendes weiterentwickelt, muss man immer – und das ist wirklich harte Arbeit – etwas erfinden, das überraschend ist, das Erste seiner Art und nicht die Kopie von etwas Bekanntem», sagte Rodolfo Dordoni in einem Interview mit «Architectural Digest». «Vor allem muss es eine neue Emotion erzeugen. Und zwar ohne den Kunden zu erschrecken oder die DNA der Marke zu verleugnen.»

Mit dieser Vision entwarf Dordoni 25 Jahre lang für die Marke. Sein jüngstes und durch seinen frühen Tod im ver-gangenen Jahr auch eines seiner letzten Projekte war das Sitzsystem Dylan: Das zeitlos schöne, modulare Sofa ist in den Varianten Dylan, Dylan Small und Dylan Low erhältlich, um unterschiedlichen Lebensstilen gerecht zu werden. So jetzig das Design, so traditionell und zeitintensiv ist das Savoir-faire, das zur Herstellung nötig ist und die hohe Qualität jeder einzelnen Komponente gewährleistet. Jeder Produktionsschritt verwebt die manuellen Fertigkeiten der Handwerkerinnen und Handwerker mit innovativer Technologie – und garantiert so Präzision und Exzellenz.

Es sind die Menschen und ihre Handwerkskunst, die den Stücken von Minotti Wärme und Persönlichkeit verleihen. Es sind die Zuschneiderinnen und Zuschneider, die je nach Wahl des Kunden mithilfe eines hochmodernen Systems den Zuschnitt der Bezüge aus Leder oder Stoff überwachen und so Genauigkeit sowie maximale Materialverwertung und Abfallminimierung garantieren. Es sind die erfahrenen Hände der Näherinnen und Näher, die an ihren Maschinen für die Präzision und Qualität jeder einzelnen, von der Haute Couture inspirierten Naht sorgen. Und es sind die hoch spezialisierten Polsterinnen und Polsterer, deren Handarbeit ein befriedigendes Gefühl der Gemütlichkeit schafft, sobald man auf dem Dylan Platz nimmt.

Der gesamte Herstellungsprozess ist nicht auf eine Vereinfachung ausgerichtet, sondern auf maximale Liebe zum Detail. Um diesen Grad an Perfektion zu erreichen, legt das Familienunternehmen grossen Wert auf die Ausbildung. Bereits bei der Gründung arbeitete Alberto Minotti eng mit den jüngsten Mitarbeitern zusammen, um ihnen die anspruchsvollsten Techniken der Polstermöbelherstellung beizubringen. Und auch heute noch geben die erfahrensten Mitarbeitenden ihr Wissen der nächsten Generation weiter – mit Leidenschaft und mit Stolz.

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